Liga Terezin – Film- und Diskussionsabend

Theresienstadt diente den Nazis als „Vorzeigeghetto“. Es war das einzige Lager mit einer Fußballliga, in der Gefangene gegeneinander spielten; die Nazis nutzten Filmaufnahmen davon für ihre Propaganda.

In der – offiziell so bezeichneten – „Theresienstädter Fußball-Liga“ gab es von 1942 bis 1944 Schiedsrichter, Tabellen und handgeschriebene Sportzeitungen.

Der Computerspezialist Oded Breda hat in einem Propaganda-Film der Nazis seinen Onkel Pavel als Fußballspieler entdeckt und wollte mehr erfahren: Er sammelte Informationen, kam in Kontakt mit der Gedenk- und Forschungsstätte „Beit Theresienstadt“ und wurde von 2009 bis 2015 ihr Leiter. 2013 produzierte Oded Breda mit zwei Filmemachern „Liga Terezin“.

Filmlänge: 53 Minuten (z.T. OmU).
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=xLlzC-qZWt8

>> DIE REFERENTIN: Veronika Springmann, Humboldt-Universität zu Berlin, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Sport in nationalsozialistischen Konzentrationslagern und wird uns in den Film und seine Thematik einführen.

Der Titel ihrer Doktorarbeit lautet: „Gunst und Gewalt. Sport in nationalsozialistischen Konzentrationslagern“. Demnächst erscheint ein Artikel in den Beiträgen zur Geschichte des Nationalsozialismus in Norddeutschland: „Zwischen Selbstbehauptung, Vergünstigung und Gewalt.
Fußball im Konzentrationslager Neuengamme.“

>> BEGINN: 07.12.2017, 18:30 Uhr (Einlass 18 Uhr, zunächst Einführung, dann Filmstart ca. 19 Uhr)

>> EINTRITT: freiwillige Spende (für Ausstellungsbesuch: 5 bzw. 3 Euro ermäßigt)

>> ORT: Foyer des #FCSP-Museums (Weinbar Sankt Pauli), Heiligengeistfeld 1, 20359 Hamburg (U St. Pauli)